DAS ZENTRUM IN DER KNU-LANDSCHAFT (.ppt)
Das Zentrum des deutschen Rechts besteht seit Mitte 2014. Die Einrichtung des ZDR war möglich dank der Unterstützung des Dekans der juristischen Fakultät der Nationalen Universität Taras Schewtschenko Prof. I.S. Hrytsenko und durch das Engagement der deutschsprachigen Mitarbeiter der juristischen Fakultät: Prof. Roman Melnyk, Lehrstuhl für Verwaltungsrecht und Prof. Olena Schablij, Lehrstuhl für Fremdsprachen der juristischen Fakultät. Wichtige Unterstützung erfuhr das ZDR durch Prof. Dr. Thomas Mann, Lehrstuhl für öffentliches Recht, Georg-August Universität Göttingen und Dr. Bernhard Schloer. Das ZDR ist heute bereits Teilnehmer von ukrainischen und ausländischen Netzwerken.
In seiner Ansprache anlässlich der Eröffnung des ZDR würdigte der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Weil, die Leistungen der Gründer des ZDR folgendermaßen:
„Das Zentrum des deutschen Rechts ist das Ergebnis einer gemeinsamen Anstrengung sehr vieler, verschiedener Akteure mit einem gemeinsamen Ziel: Das Verständnis für modernes rechtsstaatliches Recht anhand des Beispiels des deutschen Rechts in der Ukraine zu fördern, den akademischen Austausch zwischen Deutschland und der Ukraine zu intensivieren, und dabei die Integration der Ukraine in Strukturen des europäischen Rechts voranzubringen. Seit 2014 setzt sich das Zentrum für die Annäherung des ukrainischen Rechts an das EU-Recht ein und dabei setzt es auf die jungen Generationen, denn sie werden das im realen Leben umsetzen müssen, was heute beschlossen und eingeleitet wird.“
ZIELE
Das ZDR gründet und unterstützt den Aufbau beständiger wissenschaftlicher Kontakte zwischen der juristischen Fakultät und deutschen juristischen Fakultäten auf den Gebieten von Forschung und Lehre, von Austauschprogrammen für Studenten/innen und Dozenten/innen und eröffnet Möglichkeiten, Studenten/innen der Fakultät in rechtswissenschaftlichen Fächern zu unterrichten, die einen Bezug zum deutschen Recht haben. Das ZDR erweitert laufend sein Angebot an deutscher rechtswissenschaftlicher Literatur. Ferner fördert das ZDR die deutschen Sprachkenntnisse, insbes. Rechtsdeutsch der Studenten/innen und Dozenten/innen der Fakultät. Das ZDR macht das Erbe deutscher Juristen auf den Gebieten von Lehre und Wissenschaft in der Ukraine zugänglich, organisiert ukrainische und internationale Konferenzen, Symposien, Kongresse und Seminare und andere wissenschaftliche Veranstaltungen, die die deutsch-ukrainische Zusammenarbeit auf juristischem Gebiet fördern.
Auch hier soll der Botschafter Dr. Weil zitiert werden: „Es seien nur einige konkrete Projekte zu erwähnen: Das Projekt „Die Universität der jungen Rechtswissenschaftler (für Schüler)“, das Blatt des Zentrums für Studierende und Nachwuchswissenschaftler, die Mitarbeit bei ELSA, der Einsatz von den rückkehrenden Fachkräften über das CIM-Programm (es geht um Ukrainerinnen und Ukrainer, die im Deutschland studiert haben und mit ihren Erfahrungen und Fachwissen in der Ukraine und für die Ukraine arbeiten möchten). Das Zentrum und der Verein Rechtsdialog motivieren Studierende und junge Juristen, sich ehrenamtlich im Sinne der Gerechtigkeit und der Rechtsstaatlichkeit zu betätigen.“
PERSONAL UND AUSSTATTUNG
Am ZDR sind derzeit der Direktor, ein DAAD Langzeitdozent, zwei Fachkräfte und eine Bürokraft tätig, ferner wird das Zentrum von Studenten der juristischen Fakultät unterstützt. Das ZDR verfügt über eine Bibliothek für deutsche rechtswissenschaftliche Literatur, die als Teilbibliothek der Universitätsbibliothek der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität geführt wird. In den Räumen des Zentrums befinden sich Informationsstellen des DAAD, der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Die Verbindung des ZDR mit den Informations- und Beratungsstellen des DAAD, der DFG und der Alexander-von-Humboldt-Stiftung stellte Herr Botschafter Dr. Weil in diesen größeren Zusammenhang:
„Unter einem Dach werden zum ersten Mal Institutionen und Initiativen ihren Sitz haben, die einander inhaltlich und organisatorisch unterstützen, um eine effektive und sehr notwendige Koordinierung der deutsch-ukrainischen Kooperation und des ukrainisch-deutschen Rechtsdialogs zu gewährleisten. Es geht um Vertretungen des Zentrums für interkulturelle Fachkommunikation und Terminologieangleichung, des Vereins Rechtsdialog und Beratungsstellen der deutschen Förderorganisationen (DAAD, Alexander von Humboldt, Deutsche Forschungsgemeinschaft). Und alle drei Institutionen haben ihren Sitz in der juristischen Fakultät, wodurch im unmittelbaren Kontakt mit Lehrenden und Lernenden ein intensiver Dialog stattfinden kann. Der Austausch mit deutschen Universitäten hat seine stabile Grundlage in dem Kontakt mit den Universitäten Göttingen, Düsseldorf, der Humboldt-Universität Berlin, der Hochschule Wismar und weiteren Partnern.“
AKTIVITÄTEN
Das ZDR gibt 2 Fachzeitschriften heraus: die deutsch-ukrainische Zeitschrift Recht der Osteuropäischen Staaten (ReOS) und ein Blatt des Zentrums. Das ZDR konnte durch die Unterstützung der Fakultät und des Deutsch-ukrainischen rechtswissenschaftlichen Dialogs e.V. folgende Projekte verwirklichen:
- Vorlesungsreihe zur Falllösungsmethode in der juristischen Ausbildung unter Beteiligung deutscher Dozenten;
- Organisation der internationalen Konferenz zum Thema „Die Europäisierung der juristischen Ausbildung in der Ukraine“ (November 2014) und Herausgabe des „Weißbuches“ zur Reform der juristischen Ausbildung in der Ukraine (Juni 2015). Die Finanzierungen übernahm das Bundesministerium für Bildung und Forschung der Bundesrepublik Deutschland;
- Seit März 2016 veranstaltet das Zentrum eine Workshopsreihe zu aktuellen Fragen der Rechtswissenschaft und Praxis mit deutschen Professoren in der Ukraine und in Deutschland (siehe unter Seminare);
- Veranstaltungsreihe für Schüler der Oberstufe zur Rechtskenntnis im Rahmen der „Universität für junge Juristen“;
- in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für interkulturelle Fachkommunikation und Terminologieharmonisierung werden Sprachkurse in deutscher Rechtsfachsprache für Studenten, Doktoranden und Dozenten der Fakultät angeboten;
- Beratung von Studenten, Doktoranden und Dozenten bei der Beantragung von Forschungs- und Ausbildungsstipendien für Deutschland. In den
- Räumlichkeiten des Zentrums wurden Informationsstellen deutscher Förderorganisationen eröffnet, u.z. des DAAD, der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
- Vermittlung von Praktika bei deutschen Kanzleien und Universitäten.